Ziele
Ziel der Modulentwicklung, Baukastenentwicklung und Plattformentwicklung ist es, mit Hilfe eine standardisierte Grundlage (Plattform) und durch Nutzung von Modulen den Aufbau verschiedener Produktfamilien zu optimieren. Die systematische Vorgehensweise in der Entwicklungsphase sichert die produktübergreifende Verwendung identischer Teile, Komponenten und Module (Standardisierung), wodurch die Variantenvielfalt (Variantenmanagement) und die Komplexität (Komplexitätsmanagement) verringert werden.
- kürzere Entwicklungszeiten
- höhere Flexibilität am Markt
- Nutzung von Skaleneffekten (größere Stückzahlen bei standardisierten Teilen, Komponenten und Modulen) bei gleichzeitigem Anstieg der Produktvarianten
Inhalte
Die Entwicklung einer Plattform beginnt mit der Zieldefinition und der Projekt- und Produktabgrenzung und endet mit der Definition von Standards (Teile, Komponenten und Modulen sowie mit der Zusammensetzung zu Produkten. Hierfür werden eine Reihe von Methoden aus der Wertanalyse nach EN12973, Bewertungen aus der QFD, Analysen bzgl. Modularisierung (MIM) und Strukturanalysen (DSM) genutzt. Im Anschluss an die Analysephase müssen die unterschiedlichen Ergebnisse zusammengefasst werden und Plattformen sowie Module definiert werden.
Vorgehensweise
- Aufgaben- und Zieldefinition
- Definition der Kundenanforderungen und Produktmerkmale mit Hilfe der Funktionenanalyse sowie QFD (Quality Function Deployment) sowie der gegenseitigen Beeinflussung
- Analyse der gegenseitigen Beeinflussung von Funktionsträgern und Produktmerkmalen (DPM – Design Property Matrix)
- Identifikation von Modulen durch Analyse der Funktionsträger anhand von Modultreibern (MFD – Modular Function Deployment)
- Analyse bestehender Baugruppen und Produktstrukturen anhand ihrer Schnittstellen (DSM – Design Structure Matrix)
- Ideensammlung, Priorisierung und Umsetzungsplan
- Reporting und Ergebnispräsentation