Unterschiedliche Sichtweisen / Prozessmodellierungen mit BPMN 2.0
Prozessmodellierung mit Lanes
Die einzelnen Prozessschritte werden erfasst und den ausführenden Personen (Process Participants) in den jeweiligen Lanes zugeordnet. Pools für Kunden oder Lieferanten werden hingegen nicht modelliert.

Prozessmodellierung ohne Lanes
Zu Beginn eines Workshops spielt es vielleicht auch erst einmal keine Rolle, wer welche Aufgabe ausführt. Im Vordergrund steht lediglich die Erfassung der Prozessschritte.

Prozessmodellierung ohne Lanes und zugeklappten Pools
Die jeweiligen Prozessbeteiligten können auch in Form von zugeklappten Pools hinzugefügt werden. Über Nachrichtenflüsse wird dargestellt, welcher Pool welche Aufgabe ausführt. Bei dieser Darstellung wird es meist sehr unübersichtlich.

Prozessmodellierung ohne Lanes, zugeklappte Pools, farbig
Zuständigkeiten können auch farbig dargestellt werden, anstatt mit Nachrichtenflüssen.

Prozessmodellierung ohne Lanes, zugeklappte Pools, farbig, Kunde separiert
In der folgenden Prozessdarstellung wurden die Tätigkeiten des Kunden entfernt, da diese nicht beeinflusst werden können. Diese Tätigkeiten sind jedoch für den eigenen Prozess essentiell und werden daher mit Nachrichtenflüssen modelliert.

Strategisches Prozessmodell
Ein strategisches Prozessmodell stellt den Prozess übersichtlich dar. Details werden in Teilprozessen zusammengefasst. In der Regel sollte ein strategisches Prozessmodell nicht mehr als 10 Vorgänge (Aufgaben oder Teilprozesse) umfassen oder einfach auf einem A4-Blatt gut lesbar sein.

Operatives Prozessmodell
Im Gegensatz zu einem strategischen Prozessmodell zeigt ein operatives Prozessmodell wesentlich mehr Details bzw. die einzelnen Teilprozesse sind aufgeklappt dargestellt.
In der Regel fasst man Ausführende (Process Participants) in einem Pool zusammen und weist jedem Ausführenden eine Lane zu. In diesem Beispiel gibt es für jeden Ausführenden einen separaten Pool.

Operatives Prozessmodell für die Orchestrierung von Prozessen (Digitalisierung)
Das letzte Beispiel verdeutlicht, warum für die Ausführenden (process participants) separate Pools modelliert wurden. Ein Pool (grün) für eine Software wurde ergänzt. Die Software orchestriert den Prozessablauf zwischen allen Beteiligten. Sie fordert Informationen an, verwaltet Daten und gibt diese entsprechend weiter. Diese Prozessmodellierung dient der Digitalisierung (digital workflows) von Prozessen.
